Wolf Justin Hartmann

Eine Wolf Justin Hartmann gewidmete „Feuilleton“-Sondernummer sollte zum 40. Todestag am 30. August 2009 erscheinen. Leider kam es nicht dazu. Auch diese druckfertige, für Mai 2010 angekündigte überarbeitete Ausgabe Nr. 9 der bibliophilen Reihe gibt es bisher nur als PDF-Datei auf den Speichermedien in Zenos Verlag. (Typographie © John Lesney. Schriften: Zentenar Fraktur, Schneidler Initialen, Adobe Garamond Expert Collection.)
W. J. Hartmann zu Ehren

„Wolf Justin Hartmann lebte ein Leben wie nur wenige seiner Zeitgenossen: Mit der osmanischen Armee kämpfte er als Offizier in Palästina gegen die Einheiten von T. E. Lawrence von Arabien, der genau diesen Gegner in seinem Buch Die Sieben Säulen der Weisheit als ‚prachtvoll‘ beschrieb.

Seine Erzählung Durst zählt zu den ungewöhnlichsten Werken der Literatur: die Wüste, zwei Pferde, zwei Männer, ein Tag und eine Nacht. Sonst nichts: ‚Ein herrliches, ein einzigartiges, ein einmaliges Buch!‘, jubelte das Feuilleton.

Er heuerte auf einem Schoner an und schrieb mit Mann im Mars ‚den besten deutschen Seeroman‘, über hunderttausendmal verkauft.

Vier Jahre lang lebte er in Südamerika, verschollen unter Jägern, Schmugglern, Holzfällern und Orchideensammlern.

Seine Ende der 1920er Jahre geschriebene, 1947 zuerst in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte Urwaldgeschichte Das Papageiennest wurde bis 1956 in drei Versionen in sechs Verlagen neunmal aufgelegt.

Mit Ein Glanz lag über der Stadt gelang ihm eine bezaubernde Liebeserklärung an das alte Würzburg und auch an seine Geburtsstadt Marktbreit.

Hier ist das Abenteuer seines Lebens, erstmals erzählt.“

So steht es auf dem Titel der als Sonderausgabe zum 40. Todestag von Wolf Justin Hartmann am 30. August 2009 geplanten neunten Ausgabe des „Feuilleton“, eine bibliophile Schriftenreihe von Zenos Verlag. Leider konnte sie bisher nicht erscheinen.

Deshalb mache ich heute den Anfang damit, dem nahezu „verschollenen“ Schriftsteller Wolf Justin Hartmann nun zur 120. Wiederkehr seines Geburtstages am 22. Oktober 2014 die Ehre zu erweisen. In den nächsten Monaten werden hier weitere Aufsätze über Wolf Justin Hartmann erscheinen.

Sein Spitzname für Freunde und die sehr wenigen Verwandten, zu denen er Kontakt pflegte, war Hadschi, eine Anspielung auf seinen Kriegsdienst in der osmanischen Armee. Er ging zunächst in Würzburg aufs Gymnasium und machte sein Abitur 1915 am Wilhelmsgymnasium in München, wohin die Familie verzogen war. Im Ersten Weltkrieg war er als Kriegsfreiwilliger Mitglied des Deutschen Asienkorps und kämpfte als Verbindungsoffizier in der Osmanischen Armee in Palästina gegen die britischen Commonwealth-Truppen. Aus diesen Erlebnissen entstand die 1935 zuerst erschienene Erzählung Durst.

Hartmann geriet im September 1918 in Gefangenschaft, die er in einem Lager in Ägypten verbrachte. Ende 1919 wurde er entlassen und kam im November nach München zurück. Das Erlebnis der Gefangenschaft verarbeitete er später in seinem Drama Stacheldraht und in Erzählungen wie zum Beispiel „Im Dorn“.

Nach seiner Entlassung studierte er unter anderem in München und wurde 1923 in Erlangen mit einer Arbeit über Die Grundlagen des Völkerbundes zum Dr. jur. promoviert, danach schrieb er nach einer Kurzbiographie von Bernd Poieß aus dem Jahre 1949 erste „Feuilletons in Münchner Zeitungen“; er schlug sich aber auch mit Arbeit auf Bauernhöfen durch. Er konnte sehr gut mit Pferden umgehen.

Wahrscheinlich diente er zumindest zeitweise in einen Freikorps. Mitte der 1920er Jahre heuerte er auf einem Schiff an und lebte schließlich einige Jahre in Südamerika.

Bereits „aus dem Urwald von Misiones“ hatte er nach einer Verlagsnotiz „anläßlich einer Novelle“ den Albert Langen Verlag kontaktiert. Es handelte sich sehr wahrscheinlich um die erste, in Ich-Form geschriebene Fassung von Das Papageiennest. Das handschriftliche Manuskript befindet sich im Monacensia Literaturarchiv, München. Als sein erstes Buch erschien 1931 bei Langen jedoch der Roman Fäuste! Hirne! Herzen!, dann 1935 eine Auswahl von drei seiner Kriegserzählungen, schließlich 1938, nach den Übernahme des Langen-Müller Verlags durch die Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg in jener, sein erster großer Erfolg, Durst. Dabei handelte es sich um die erheblich erweiterte Version einer bereits 1935 in den Süddeutschen Monatsheften erschienenen gleichnamigen Novelle. Daneben veröffentlichte er sehr zahlreiche Erzählungen, die in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien erschienen.

 Wolf Justin Hartmanns Grabenstock und seine Machete sind, abgesehen von wenigen Manuskripten und Bildern, nahezu die einzigen erhaltenen Gegenstände, die er hinterlassen hat. (Illustration aus dem genannten unveröffentlichten Werk, © Zenos Verlag.)
Wolf Justin Hartmanns Grabenstock und Machete.

Seine Erlebnisse auf See verarbeitete Hartmann, der ein genauer, detailversessener Beobachter war und seine Werke mit akribischen Notizen vorbereitete, zu seinem größten schriftstellerischen Erfolg vor 1945, Mann im Mars. Es wurde noch lange nach dem Krieg in Seefahrtsschulen im Unterricht verwendet. 1964 beschrieb es Georg Schneider als „rauschhaftes Lied um Wind und Meer“, und noch im Jahre 2009 erinnerte sich Wolfram Klövekorn, Absolvent der Hamburger Steuermannsschule, in seiner Autobiographie Wer nie sein Brot als Moses aß an Hartmanns Werk als ein Buch, das „außerst realistisch von Leben und Arbeit auf einem Segelschiff“ erzähle. Hartmann sei für ihn „einer der ganz wenigen, die über die Seefahrt schrieben, ohne diese romantisch zu verklären, sondern auch ihre Härten, Schwierigkeiten und Entbehrungen schildern“.

1942 gehörte Mann im Mars mit den gleichzeitig erschienen Marmorklippen von Ernst Jünger (beide Autoren erreichten die Druckfahnen zur Korrektur ihrer Bücher in Uniform auf dem Felde) zu den beiden meistverkauften Büchern der Hanseatischen Verlagsanstalt.

Im Zweiten Weltkrieg meldete er sich als 45-Jähriger freiwillig für das Lehrregiment z. b. V. 800 „Brandenburg. Hartmann gehörte dort zu dem kleinen, in die Umsturzpläne eingeweihten Freundes­kreis des Kommandeurs, Major Friedrich Wilhelm Heinz, einen der wenigen Überlebenden aus dem Kreis der konservativen Hitler-Gegner um Admiral Wilhelm Canaris. Der gefälschte Ausweis, mit dem Heinz nach seiner vorübergehenden Festnahme nach dem 20. Juli 1944 untertauchte und bis Kriegsende in Gartenhäusern und Kellern mit Hilfe der Berliner Widerstandsgruppe Onkel Emil überlebte, lautete auf den Namen „Major Hartmann“. Wolf Justin Hartmann wurde in beiden Weltkriegen mehrfach verwundet und trug unter anderem einen türkischen Orden aus dem Ersten Weltkrieg.

Schriftsteller, Hörfunk- und Sachbuchautor

Nach 1945 konnte er mit einer wesentlich erweiterten Fassung seiner „Urwaldgeschichte“ Das Papageiennest noch einmal an seine Vorkriegserfolge anknüpfen. Ab dem 23. November 1947 erschien der Roman als erster Fortsetzungsroman überhaupt in der Süddeutschen Zeitung, was für das Blatt ein großer Erfolg war. Unmittelbar danach erschien das Buch (um einige Zwischenkapitel erweitert), das zahlreiche Auflagen erlebte. Auch die 1952 erschienene Jugendausgabe war ein großer Erfolg und gehörte zu den meistgelesenen Jungenbüchern der 1950er Jahre. Hartmann veröffentlichte zahlreiche weitere Südamerika-Erzählungen (z. B. „Der Massenmörder von Mato Grosso“, ein Auszug aus dem Papageiennest,Der Weihnachtsritt“, „Der Bayo“). Seine erste, die heitere Lügengeschichte „Die rätselhafte Furche“, war am 2. Juli 1933 gekürzt in der satirischen Zeitschrift Simplicissimus erschienen (38. Jg., Nr. 14, Seiten 5 f.).

Hartmann schrieb fast immer aus eigenem Erleben:

„[Seine] Romane tragen autobiographische Züge und Bezüge, [sie] sind, ohne wirklich Autobiographien zu sein, künstlerische Selbstdarstellung. Stets erfolgt die Erzählung überwiegend aus der Perspektive  eines „Helden“ (im poetologischen Sinn): im Papageiennest zum Beispiel ist es der Jäger Don Martin, im Mann im Mars der Matrose Peter Friedrichs und im Glanz der Pennäler Georg Raickert. Das „Ich“ ist anwesend, aber maskiert und zudem verborgen hinter einem distanzierenden „Er“. Damit ist Raum und Möglichkeit zur Gestaltung geschaffen, mit solcher Verfremdung übersteigt die  Selbstdarstellung das bloß autobiographische und wird zum – literarischen – Selbstbildnis“. (Wolfgang Hartmann, am 30. August 2009, anläßlich einer Lesung in Marktbreit)

Hartmanns letzter Roman, Das Spiel an der Sulva, in dem er diesem Grundsatz (aus eigenem Erleben zu schreiben) untreu wurde, geriet 1956 zu einem bemerkenswerten Mißerfolg, während seine authentischen Schilderungen der Bergwelt im Roman aber gelungen sind. Hartmann liebte es, mit seinen Freunden, etwa aus dem Murnauer Kreis der Horváth-Brüder, die Bergwelt zu durchstreifen, z. B. das Wettersteingebirge. Zwar erschien von diesem Buch 1958 noch eine spanische Übersetzung, doch literarisch wurde es dann still um ihn.

Schon der vorletzte Roman, Ein Glanz lag über der Stadt, eine reife Hommage auf das untergegangene Würzburg und Hartmanns Jugend in Marktbreit, konnte trotz bemerkenswert eindrücklicher und vielgelobter Szenen – ein Auszug, „Catilina“, erschien als eigenständige Erzählung in dem in fast jeder öffentlichen Bücherei vorhandenen Sammelband Wir plaudern aus der Schule (1954; Hg.: Wilhelm Kayser) – an die zuvor gewohnten Auflagenhöhen nicht mehr anknüpfen.

Danach stellte Hartmann das Schreiben von Belletristik vollständig ein, auch die Arbeit an einem letzten Roman mit dem Titel „Die drei der roten Blume“, dessen Manuskript verschollen ist. Er wurde Hörfunk- und Sachbuchautor und schrieb mehr als 200 Manuskripte vor allem für Schulfunksendungen des Süddeutschen Rundfunks und des Bayerischen Rundfunks, außerdem Beiträge für Sachbücher wie Jugend der Welt. Biographische Erzählungen aus den Jugendjahren berühmter Männer und Frauen (1961). Auch zwei Schiffsreisen nach Westafrika 1962 und 1964 thematisierte er für Rundfunksendungen.

Allerdings konnte er auch einiges aus den 1930er Jahren wieder neu veröffentlichen, zum Beispiel erschienen in der Oberösterreichischen Zeitung in Fortsetzungen seine Südamerika-Erzählung „Die Jararaca“ sowie „Als Gott seine Hand auf ihn legte“, diese unter dem Titel „Der alte Jude“. 1967, bereits erkrankt, konnte er noch ein aufwendiges, farbig illustriertes Sachbuch in Kupfertiefdruck fertigstellen: Kupfer. Das Abenteuer einer Revolution. 1969 starb er nach mehreren schweren Operationen an Krebs.

Freunde und Weggefährten

Zu ihnen zählten Heinz Held, Friedrich Wilhelm Heinz, Bernd Poieß, Ödön und Lajos von Horváth, Korfiz Holm, Georg Schneider, Klaus Mehnert, Hermann Gerstner und Eugen Ott. Ein kleiner Teil seines ansonsten verschollenen Briefwechsels ist in deren Nachlässen erhalten.

Wolf Justin Hartmann hatte keine Nachkommen; ein Jahr vor seinem Tod heiratete er Franziska Weigl, eine Kollegin und Freundin seiner früh gestorbenen Schwester Anastasia. Allerdings erkrankte Franziska kurz nach Hartmanns Tod selbst schwer und mußte sich in ein Pflegeheim begeben.

Einen kleinen Teil seines Nachlasses, nahezu ausschließlich Manuskripte und Fotos, hatte sie zuvor noch Hartmanns engstem Freund, dem Schriftsteller und Photographen Heinz Held in Köln übergeben. Aus Köln gelangte der kleine Nachlaß in den 1990er Jahren in den Besitz der Stadt Marktbreit. Hartmanns künstlerisch begabte Schwester Anastasia (sie entwarf zum Beispiel den markanten Einband von Stacheldraht) hatte, wie Franziska Weigl, im diplomatischen Dienst des Deutschen Reichs gearbeitet, unter anderem in Tokio. Durch seine Schwester lernte Hartmann die dort tätigen Diplomaten Klaus Mehnert und Eugen Ott kennen. Anastasia starb  ebenfalls ohne Nachkommen.

Wolf Justin Hartmanns Hauptwerk

Dieser Ausschnitt von Arnold Böcklins „Selbstporträt mit fiedelndem Tod“ von 1872 wäre wohl die perfekte Illustration für Wolf Justin Hartmanns Roman-Tetralogie „Die Schicksalsgeige“.
„Die Schicksalsgeige“

… ist die Tetralogie Die Schicksalsgeige, deren Konzept er mit Freunden wie zum Beispiel Klaus Mehnert eingehend diskutierte. Dieser Titel könnte von Arnold Böcklin beeinflusst gewesen sein, der in seinem gesamten Schaffen den Tod thematisierte, und zwar mit Blick auf Hartmanns Titel besonders treffend in dem in München 1873 entstandenem Selbstbildnis mit fiedelndem Tod, der nur auf einer, der tiefsten G-Saite noch spielt. Denn in jedem Werk von Hartmanns Tetralogie ist der Tod ein Hauptakteur, jedem der vier Bücher ist ein Saitenklang vorangestellt, und ebenso eine Farbe zugeordnet, welche die Klangfarbe noch verstärkt.

1. Durst. (Tod durch Unfall bzw. Zufall: „E-Saite klingt“, dazu die Farbe der Wüste: sand).

Als Novelle in der Sonderausgabe „Junge deutsche Dichter“ der Süddeutschen Monatshefte im Mai 1935 neben Beiträgen von Ludwig Friedrich Barthel, Josef Martin Bauer u. a. (Hartmanns Beitrag nahm mehr als drei Viertel des Heftes ein), dann wesentlich erweitert als Buch 1938 in der Hanseatischen Verlagsanstalt Hamburg, vier Auflagen bis Kriegsende; Gesamtauflage mindestens 25.000 Exemplare.

2. Mann im Mars. (Selbsttötung: „D-Saite wurde gespielt“, dazu die Farbe des Meeres: blau).

Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt 1940. Fünf Auflagen, Übersetzung ins Dänische 1942 im Verlag Gyldendal (Manden i Mærset, Übersetzer: Gustav Hermansen). Gesamtauflage über 100 000 Exemplare, darunter 50.000 in einer broschierten Kriegsausgabe und 4 000 der dänischen Übersetzung.

3. Das Papageiennest. Eine Urwaldgeschichte. (Tod durch Übermut: „A-Saite gab die Weise“, dazu die Farbe des Urwalds: grün).

Eine besonders schöne Ausgabe des „Papageiennests“ von Wolf Justin Hartmann erschien 1953 als Halblederband im Deutschen Bücherbund.
Das Papageiennest

Geschrieben als Novelle in Ich-Form bereits vor oder um 1930. Hartmann schenkte das Manuskript 1932 dem Münchener Stadtarchivleiter Hans Ludwig Held (es befindet sich mit dem dadurch verursachten Briefwechsel im Monacensia Literaturarchiv). 1947 erschien Das Papageiennest umgearbeitet als Fortsetzungsroman in der Süddeutschen Zeitung. 1948 abermals um Zwischen-Episoden erweitert im Stromfeld Verlag in Bergedorf bei Hamburg. Mehrere Buchklubausgaben folgten bis 1956. Ab 1953 erschien Das Papageiennest im Verlag Deutscher Volksbücher, zudem 1952 eine gekürzte Ausgabe im Europäischen Jugendbuch Verlag. 1956 erschien das Buch in Belgien und den Niederlanden (Het Papegaaiennest, Übersetzt von Jan Willem Hofstra) bei N. V. Standaard Boekhandel, Antwerpen und Amsterdam. Insgesamt gab es neun Ausgaben dieses Buches in sechs Verlagen.

4. Das Spiel an der Sulva. (Mord: „Dunkelster Ton, G-Saite tönt“, dazu die Farbe des Gebirges: grau).

München: C. Bertelsmann Verlag 1956, ab 1958 auch im Bertelsmann Leserring, Übersetzung ins Spanische 1958 (La partida del Sulva, Ediciones Destino, Barcelona, Übersetzer: Emilio Donato Prunera); deutschsprachige Auflage unbekannt, laut Lizenzvertrag im Bertelsmann-Archiv 3000 Exemplare in Spanien.

Weitere Buchveröffentlichungen

* Fäuste! Hirne! Herzen! Roman. München: Albert Langen 1931, eine Auflage (5000).
* Stacheldraht. Drama. Entstanden 1932. Leipzig: Kurt Scholtze Nachf. 1934, 1937. Uraufgeführt 1937 in Köln, 1938 in Weimar (Regie: Sigfrid Sioli), eine geplante weitere Aufführung in München wurde von der dortigen NSdAP-Führung untersagt.
* Der Schlangenring. Zähne. Zu Goumiécourt in der Kirche. Drei Erzählungen. München: Albert Langen, Georg Müller 1935. Diese drei vor 1933 entstandenen Erzählungen waren bereits in zahlreichen Zeitschriften und als Rundfunksendung erschienen, mindestens drei Auflagen.
* Sie alle fielen… Gedichte europäischer Soldaten. [Hg. und Vorwort] München: R. Oldenbourg Verlag 1939. Zwei Auflagen.
* Gringo im Urwald. Südamerikanische Skizzen. Illustriert von Klaus Zilken. Gauting: Hessen Verlag Hermann Essel 1949. Eine Auflage (5000 Exemplare).
* Ein Glanz lag über der Stadt. Roman. Wiesbaden: Verlag Deutsche Volksbücher 1952, Eine Auflage, unveränderter Nachdruck derselben sowie eine Halbleder-Buchklubausgabe in der Deutschen Buchgemeinschaft C. A. Kochs Nachf.
* Kupfer. Das Abenteuer einer Revolution. Darmstadt: Wort und Bild Verlagsgesellschaft 1967.

*

Quelle:
Wolfgang Hartmann, Michael R. Heinz, Hans Michael Hensel [Hg.]: Wolf Justin Hartmann (1894–1969). Der Hadschi aus Franken. Eine Wiederentdeckung. Segnitz: Zenos Verlag [Stand 2010, nicht gedruckt].

Auf diesem Werk, das am 30. August 2009 in Marktbreit vorgestellt wurde und als PDF vorliegt, aber noch nicht gedruckt werden konnte, beruht auch der in das Internet-Lexikon Wikipedia eingestellte Eintrag von Wolf Justin Hartmann, den es erst seit dem 5. November 2010 gibt. Dieser stammt von Klaus Grüner, der das o. g. Werk redaktionell mitbetreut hat.

5 Gedanken zu „Wolf Justin Hartmann“

  1. Hallo, das ist ja sehr interessant! Gibt es einen Hinweis auf den Vater und den Großvater von Hartmann?

    Ich bin in anderem Zusammenhang auf den Gold- und Silberarbeiter Lorenz Ludwig Hartmann aus Marktbreit gestoßen, der zwei Söhne hatte, die als Vater in Frage kämen: Karl Friedrich und Johann Konrad.

    Freundlich grüßt

    Walter Karbach

    Antworten
  2. Der Vater von Wolf Justin Hartmann war der Kaufmann und Bürgermeister Adolf Achazius Hartmann, mein Urgroßvater; die Mutter, zweite Ehefrau von Adolf Hartmann, war Marie Henriette geb. Wolf.

    Von einer Verwandtschaft mit einem Lorenz Hartmann ist mir nichts bekannt. Es handelt sich wohl um eine zufällige Namensgleichheit.

    Mit besten Grüßen

    Wolfgang Hartmann

    Antworten
  3. Lieber Herr Hartmann,

    ich komme zurück auf meine seinerzeitige Anfrage zu Ihrer Hartmanischen Verwandtschaft. Meine Recherchen haben ergeben, dass Wolf Justin und Lorenz Ludwig Hartmann relativ eng miteinander verwandt sind.

    Der Gold- und Silberarbeiter Lorenz Hartmann hat die Schwester des nachmals in England berühmten Malers Carl Haag geheiratet, Johanna mit Namen. Carl Haag war Hofmaler des Herzogs von Sachsen-Coburg & Gotha und hat viel für Queen Victoria gearbeitet. Näheres finden Sie auf unserer Website http://www.carl-haag.de.

    Lorenzens Vater ist Johann Friedrich Hartmann, seine Mutter Barbara die Tochter des Sternenwirts von Marktbreit. Sein Onkel ist Julius Hartmann, der Großvater von Wolf Justin.

    Freundlich grüßt

    Walter Karbach

    Antworten
  4. Lieber Herr Karbach,

    Sie haben tatsächlich recht, ich danke Ihnen für Ihre Nachforschungen und Ihr Interesse.

    Ich habe in meinen Ahnentafeln (ich lasse Ihnen die über den Verlag zusenden: Kind 6 von 5.1: Johann Friedrich Hartmann) besagten Lorenz Hartmann gefunden, und er hätte mir schon früher auffallen müssen. Schließlich habe ich die Ahnentafeln ja selbst angefertigt. Aber Betriebsblindheit ist eine weit verbreitete Krankheit und hat offensichtlich auch mich nicht verschont.

    Allerdings ist Lorenz Ludwig Hartmann nicht der Onkel von Julius Michael Hartmann (Großvater von WJH), sondern sein Bruder.

    Mit freundlichen Grüßen

    Wolfgang Hartmann

    Antworten
  5. Vielen Dank für Ihre Antwort, lieber Herr Hartmann.

    In der Tat: Lorenz ist der Bruder von Julius.

    Ich bin gespannt auf Ihre Ahnentafeln.

    Ich bin sehr interessiert an den Nachkommen von Carl Haags Schwester Hannchen Hartmann, sie hatten minderstens drei Kinder: Karl Friedrich (das Patenkind des Malers), Karolina und Johann Konrad. Karoline hat einen Kaufmann namens Heinrich Herbst geheiratet. Vielleicht gibt es ja noch Nachfahren in dem schönen Marktbreit? Die englische Verwandtschaft Haags würde sich freuen.

    Freundlich grüßt Walter Karbach

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