Kölner Klatschmaus nach Lübeck

Die Raute des Grauens: Angela Merkel (Ausschnitt), fotografiert von Armin Linnartz (Ausschnitt, Wikmedia Commons).
Sekundenkleber ist bäh!

Wie lenkt man eine Betschwestern- und Pfaffen­töchter­demokratie mit Hilfe von engagierten Wahrheits- und Agendamedien? Wie genau funktioniert ein Kindermädchen- oder Stiefmutti-Staat in der Praxis? Wie kommt es, daß in Geschwätzshows und ähnlichen TV-Trash-Formaten mit Politikern stets jede Menge Leute sitzen, die auch noch die dreistesten, dümmsten und einfältigsten Äußerungen von Politversagern, abgehalfterten Schaustellern und Dschungelcamp-Berühmtheiten geradezu euphorisch beklatschen?

Wie stellt man sicher, daß gewisse Themen am besten gar nicht oder nur ganz am Rande aufs Tapet kommen? Wie kriegt man die Leute dazu, sich zu Marionetten machen zu lassen und das auch noch toll zu finden?

Daß gewisse Parteimitglieder augenscheinlich sehr bewußt von peinlichen bis rotzfrechen Agenda-Journalisten und ebensolchen Moderatoren trotz oder wegen ihrer von vornherein feststehenden „Bewertungen“ oder „Fragen“ in politischen Sendungen dem Zuschauer nicht als solche vorgestellt werden, obwohl sie bekannt sind, und daß unbeliebte Islamisierungs- und Zensurminister ohnehin gleich sicherheitshalber ihre persönlichen Vorklatscher in Geschwätzrunden mitbringen, weiß man schon lange (Beispiele hier und hier).

Vorgestern und gestern erhielt ich nun auch noch einen seltenen Einblick aus zweiter Hand in das Klatsch- und Frage-Management der zwangsfinanzierten Wahrheits-, Lücken-, Agenda- und GEZ-Medien bei der Beschaffung von „ausgesucht kritischen“ Bürgern, die man einer beliebten Oberbetschwester und Bundesabkanzlerin zumuten zu dürfen glaubt.

Freund M***, ein Bürger der Armlänge-Abstand-Stadt Woelkikuckucksheim, der nun in der Nähe von Lübeck lebt, schrieb mir und anderen Kollegen und Freunden zwei Emails, die ich hier mit seiner Erlaubnis vollständig wiedergebe.

Wie also lenkt man mit Hilfe engagierter Propagandamedien eine rautengesteuerte Oberbetschwestern- und Pfaffentöchterdemokratie?

Guten abend zusammen.
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Ich kann der Realsatire noch eins obendrauf setzen!
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Ich schrieb doch, daß Murksel morgen nach Lübeck kommt. Das habe ich von einer Kölnerin erfahren. Erstmal dachte ich mir nix weiter dabei.
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Doch heute bin ich quer durch Lübeck gefahren. In der ganzen Stadt habe ich keinen einzigen Hinweis für den Auftritt der sogenannten ehrenwerten Frau gesehen oder gehört.
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Seltsam, oder nicht? Und wie kommt eine Kölnerin nun an diese Information?
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Ganz einfach, der WDR „fängt“ in Köln Leute ein. Ihnen wird die Frage gestellt, was sie Mutti gerne mal fragen möchten.
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Egal welche Antwort da wohl kommt, wenn sie nur halbwegs „unbedarft“ (im Sinne von Cipolla) genug sprechen und ausschauen, werden sie dann wohl zu einer kostenlosen (!) Reise, wie hier z. B. nach Lübeck, zur Merkel-Wahlpolitshow eingeladen, als wichtige „kritische Fragesteller“-Stimmen aus dem Volk, nehme ich an.
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Irre, oder? Reichen die Lübecker Bürger dazu nicht? Oder vielleicht wenigstens die in 100 Kilometer Umkreis?

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Und wieso sammelt der WDR, und nicht der vor Ort befindliche NDR, Gutmenschen für Honneckers Rache ein?
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Finden sich im NDR Sendegebiet nicht genug Merkelanten?
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Werde, wenn man meine Kölner Bekannte, die morgen früh um 6 Uhr !! mit dem Bus von Köln als Klatschmaus nach Lübeck kutschiert wird, finanziert aus unserer GEZ-Zwangssteuer, mal zum Kaffee treffen, vorausgesetzt dass man sie nachmittags „freilässt“!
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Sie hatte, als sie mich gestern anrief, noch immer nicht wirklich eine Vorstellung, was eigentlich genau mit ihr hier veranstaltet werden wird.
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Ich halte Euch auf dem Laufenden.
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Vielleicht muß die Klage, daß Merkel CDU-Wahlkampftermine per Bundeswehr-Jet bereist, also auf Bundeswehrkosten, ja noch erweitert werden ?

Gruß M***

Gestern erreichte mich der Tragödie zweiter Teil:

Guten Abend zusammen,
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hier nun die Fortsetzung.
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Habe heute dreimal Kontakt zu meiner Bekannten gehabt.
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Um 10 Uhr wusste sie immer noch nicht wie der Tagesablauf geplant sei. Sie bemerkte nur, das man mit dem Bus nur langsam voran komme, weil ständig Zwischenstops eingelegt würden, um an anderen Orten wieder Leute in den Bus ein zu laden.
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Um 16 Uhr rief sie mich an, und sagte sie wäre nun da, im Hotel Hanseatischer Hof. Sie hätte soviel Süßes unterwegs zu futtern bekommen, das sie auf mein Angeot zu Marzipantorte mit Kaffee wenig Appetit hätte. Man hat den Bus im Hanseatischen Hof in Lübeck ausgeladen, um dort den Fahrgästen eine Suppe zu kredenzen. Dann sollte es sogleich zum GOLAN Kulturschuppen gehen. Ergo fand mit ihr kein Treffen statt. In diesen Zeitplan kam ich kaum dazwischen.
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Zur Klarstellung noch folgendes: meine Kölner Bekannte schrieb wohl letzte Woche eine E-mail an den WDR, welcher im Radio aufgerufen hatte, Fragen an Frau Merkel zu formulieren. Also keine Ansprache in der Fußgängerzone, jedenfalls was meine Bekannte anbetrifft.
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Warum allerdings zu dieser ARD Sendung “die Arena”, wenn sie im Norden Deutschlands stattfindet – die Sendeplätze wechseln wohl im Bundesgebiet ab – Studiogäste aus ganz Deutschland zusammenkarrt werden, entzieht sich meinem Verständniss.
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Gibt es hier im Norden keine Fragesteller?
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Ich hätte schon einige auf Lager.
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Und wie ich schon schrieb, am Ort des Geschehens nirgends auch nur der kleinste Hinweis, das diese Fernseh-Show heute hier im ehemaligen Industriehafengebiet in der alten Maschinenbauhalle statt findet.
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Irre, nicht wahr?
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Meine Bekannte ist wohl nun schon wieder im Bus auf ihrer zehnstündigen Bustour zurück nach Kölle. So verrückt möchte ich mal sein, aber nur für fünf Minuten. Von Lübeck hat sie nämlich nix zu sehen bekommen, außer der Vorbeifahrt mit dem Reisebus am Holstentor – achja und noch den Speisesaal im Hotel Hanseatischer Hof.
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Doch folgen wir am besten alle Henryk M. Broders Rat, d. h. wir wählen alle fleißig Frau Merkel. Sie muß die absolute Mehrheit bekommen. Dann kann sie in den nächsten Jahren, ohne Rücksicht auf sie behinderende Koalitionspartner durchregieren und die Karre, die sie in den Dreck gefahren hat, wieder heraus ziehen. Sie schafft das. Bestimmt. Man muß nur es sich fest wünschen und daran glauben.
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Gruß M***

Vanum es commendet.

PS: Doch noch ein Kommentar: Als ich heute (12. September 2017) früh um kurz vor 7 Uhr das Radio einschaltete, fing in den Nachrichten auf Bayern 5 der erste Satz über die Merkelshow in Lübeck so an: „Abgesprochen waren die Fragen nicht…“ Das ist kein Witz! Oder, nein: eigentlich doch.

Joseph, Adolf und die Erichs wären grün vor Neid, wenn sie wüßten, mit wieviel weniger Aufwand die Oberbetschwester im Jahre 2017 kritiklose recherchefaule Journalisten und ahnungslose denkfaule Bürger gleichermaßen im Griff hat.

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