Italo Svevo und Würzburg

Der junge Ettore Schmitz in einem um 1877 aufgenommenen Bild in seiner fränkischen Internatsuniform. Diese damals sehr populäre Art des Medaillonbildes auf dunklem Grund war eine Erfindung des berühmten Würzburger Lichtbildners Carl Albrecht Dauthendey (*1819, †1896, Vater von Max Dauthendey), der sein Würzburger Atelier zu der Zeit in der Kaiserstraße unweit des Bahnhofs hatte. (Bild © Zenos Verlag 1987, mit freundlicher Genehmigung von Letizia Fonda Savio †, Triest.)
Italo Svevo in Franken.

„Würzburg! Eine saubere, vornehme, wenig bevölkerte Stadt. Studenten mit blauen Kappen. Die kleine Familie besichtigte einen riesigen Palast mit Bildern italienischer Maler. Ein Zimmer, in dem das Echo den Ton vervielfacht wiedergab. Wenn man ein Stück Papier zerriß, so klang es wie eine Trompete…“

Drei ]ahre vor seinem Tod schrieb Italo Svevo,

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Gefälscht ist auch ein Dokument

Sulzfeld am Main existierte schon vor über 1000 Jahren. Als Albrecht Dürer am 16. Juli 1520 auf seinem Weg in die Niederlande an Sulzfeld vorbeifuhr, war es bereits ein bedeutender, befestigter Ort. Den Sulzfeldern war dennoch nicht zum Feiern zumute, weil das Dokument, auf dem ihr Ort erstmals für das Jahr 1007 nachgewiesen ist, eine der vielen mittelalterlichen Urkundenfälschungen ist.
Nein, Sulzfeld feiert nicht.

Volksvertreter entwickeln mitunter eine eigenartige Logik. In Sulzfeld, dem fränkischen Dorf der Meter­brat­würste am Main, wurde das Nachfeiern der ersten ur­kund­lichen Erwähnung abgesagt, weil die Urkunde, in der das Dorf für das Jahr 1007 erstmals nachgewiesen wurde, eine Fälschung sei. Das zergeht auf der Zunge, denn mit dieser Begründung könnten ungefähr ein

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