Der süßen Manuela zum 80.

Manuela. Das Mädchen mit den Tränen in der Stimme. (Cover eines Buches von Joachim Kuhrig.)
Manuela. (Buchcover.)

hmh. Berlin. Manuela, die Sängerin „mit den Tränen in der Stimme“, die vor zweiundzwanzig Jahren viel zu jung an einem typischen Raucherkrebs starb, wäre am 18. August 2023 achtzig Jahre alt geworden. Einen Tag später, am Samstag, 19. August, ab 16 Uhr, treffen sich im Brauhaus Spandau zu Berlinja doch, es gibt empfehlenswerte, blitzsaubere Adressen am Rande des Hauptstadtslums – zum achtzehnten Male die Mitglieder des Manuela-Freundeskreises. Das ist ein loser Verbund ihrer treuesten Fans, aber die Veranstaltung ist öffentlich und jeder ist willkommen.

Allerdings nur nach Voranmeldung bis spätestens zum 10. August, denn die Zahl der Plätze im Kesselsaal des Brauhauses ist begrenzt. Alles weitere über die Veranstaltung steht hier.

Als Manuela ihren größten Erfolg hatte, war ich noch keine 15 Jahre alt. In meiner Klasse waren die Beatles, Cream und Jimi Hendrix angesagt, bei mir kam noch Stephen Stills mit seinen wechselnden Bands dazu und natürlich Elvis (ich hatte den Spitznamen „Elvis“ in der Klasse, er war für mich tatsächlich und immer „der King“!). Außerdem, klar, zum Beispiel Diana Ross oder die Ikettes, bei denen es, zumal im Minirock oder in Hotpants, vollkommen schnurz war, was und wie die sangen, denn sie waren damals einfach die heißesten Frauen auf dem Planeten. ;–))

Soeben erschienen: Ein neues Buch mit drei romanhaft erzählten biographischen Geschichten um Manuela von Joachim Kuhrig
Soeben erschienen.

Abgesehen von Manuela natürlich. Ihre unvergleichlich süße Mädchenstimme gehört zu meiner Jugend. Ich sehe sie heute noch in Ihren Fernsehauftritten in Rainer Holbes „Starparade“ oder Ilja Richters „Disco“, immer im Minirock und oft dazu in weißen Schnürstiefeln, und dann diese Stimme… Ich war hin und weg! Meine erste Liebe ;–)), abgesehen natürlich von meiner Mitschülerin Martina aus der Mädchenklasse… Ich habe immer noch eine 1972 herausgekommene LP mit Manuelas größten Hits, ein richtiges Album zum Aufklappen. Innen befinden sich meine jahrelang gesammelten, auch winzigsten Zeitungsausschnitte mit ihren Bildern.

Ich habe nie die „Bravo“ gekauft, die wollte ich mir nicht leisten (ich hatte 50 Pfennig Taschengeld pro Woche plus zwei Mark für das Austragen von Werbeprospekten für eine Tante mit Ladengeschäft), aber zu jener Zeit gab es in unserer Gegend jede Menge „wilde“ Müllkippen und ich habe es geschafft, aus den dort säuberlich und regelmäßig in großen Bündeln oder in Kartons und Kisten zuhauf abgelegten alten Zeitschriften neben meinen ersten Playboy-Ausgaben auch einen bis auf zwei Einzelblätter fast vollständigen Manuela-Starschnitt zusammenzubekommen.

"Zahl Dich frei."
„Zahl Dich frei.“

Mitte der 1970er Jahre waren es die Vorgänge um den Radio- und Fernseh-Boykott gegen meinen Schülerschwarm, die sicher nicht nur mir damals schon vor Augen führten, wie korrupt Medien sein können. Manuela war mit dem Vorwurf an die Öffentlichkeit getreten, daß ein ZDF-Redakteur von ihr Geld verlangt hätte, um weiter im Fernsehen auftreten zu können. Warum hätte sie, die damals erfolgreichste deutschsprachige Schlagersängerin, diesen Vorwurf erfinden sollen? Daß es offene und versteckte Korruption beim Unterhaltungsfernsehen gibt, ahnte man spätestens seit Ende Mai 1965, als Komponisten und Künstler mit der Tatsache an die Öffentlchkeit getreten waren, daß alleine für die Teilnahme an den Vorausscheidungen des Grand Prix Eurovision de la Chanson Summen von 24000 DM als Nenngeld verlangt wurden (und es gab bis zu 300 Teilnehmer!), obwohl es – nach vielen Berichten in der Presse (z. B. Welt am Sonntag, 23. Mai 1956, 6) – so aussah, als ob die Ergebnisse schon vorher feststünden…

Traurig stimmte mich noch einige weitere Jahre später, daß Manuela an einen fiesen Manager geraten war, der leider auch ihr Lebensgefährte wurde und sie um ihr Vermögen gebracht hat. Ich habe nie verstanden, warum immer wieder ausgerechnet die lieben Mädchen oft an solche Typen geraten, … hätten sie sich doch lieber mal mit mir eingelassen! ;–))

Mehr über diese Geschichte unter anderem in diesen Filmen und Videos: https://www.youtube.com/search=Manuela+Sängerin

Aber zurück zum erfreulichen Thema:

Am Abend des 19. August tritt im Brauhaus Spandau die vielseitige Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin Camilla Kallfaß auf. Sie hat in dem 2008 zuerst in Berlin uraufgeführten biographischen Stück „Vom Wedding nach Las Vegas – Die Manuela-Story“ das Berliner Mädel auf ihrem Weg von ihrem ersten Auftritt im Ufereck im Wedding bis zu ihrem spektakulären Erfolg im Dunes Hotel in Las Vegas dargestellt.

Mit Sicherheit kann man in Berlin am 19. August auch die Bücher des Manuela-Biographen Joachim Kuhrig erwerben und gleich signieren lassen.

Man kann die allerdings auch bei ihm selbst oder in jeder Buchhandlung bestellen:

https://www.booklooker.de/Bücher/Angebote/autor=Joachim+Kuhrig&titel=Manuela
https://www.google.com.au/search?q=joachim+kuhrig

Alles Weitere über die Veranstaltung am 19. August 2023 hier (nochmal der Anmeldeschluß: 10. August 2023!):
http://manuela-music.eu/html/aktuelles.html

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.